Hans Hellmut Kirst, geboren am 5.12.1914 in Osterode/Ostpreußen. Vater Polizeibeamter mit häufig wechselndem Einsatzort. Besuch verschiedener Volksschulen, dann Kaiser-Wilhelm-Gymnasium sowie Handels- und Höhere Handelsschule in Osterode. Nach kurzer Arbeitslosigkeit Hilfsrendant auf dem Rittergut Mühlen. Vom 1.4.1933 bis Ende April 1945 Berufssoldat in Königsberg, dann in Polen, Frankreich und Rußland. Lehrer an einer Luftkriegsschule. Seit 1944 Oberleutnant, bei Kriegsende nebenamtlicher NS-Führungsoffizier. Neun Monate bei den Amerikanern in Garmisch interniert, danach Straßenarbeiter, Gärtner, Dramaturg, Gemeindeschreiber. 1947–1972 als Filmkritiker Redaktionsmitglied beim „Münchner Mittag“, dem späteren „Münchner Merkur“. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik, seit 1979 des PEN-Zentrums Liechtenstein. 1966 als erster deutscher Schriftsteller Mitglied in der amerikanischen Schriftstellervereinigung „Authors' Guild“. Lebte viele Jahre in Feldafing bei München und in Caslano/Tessin. 1967 stiftete er die Ludwig-Thoma-Medaille der Stadt München. Im selben Jahr legte die Universität Boston eine „Kirst Collection“ als „Dokumente zur Zeitgeschichte“ an. Honorary Member of the Mark Twain Society (1972). Seit 1969 Mitarbeiter des ZDF mit Beiträgen zum „Ratschlag für Kinogänger“. 1972–1975 Kolumnist der Münchner „Abendzeitung“. In den letzten Lebensjahren wohnhaft in der Nähe von Bremen. Am 23.2.1989 starb Kirst in einem Bremer Krankenhaus an Herzversagen.
* 5. Dezember 1914
† 23. Februar 1989
von Willi Winkler
Essay
Wie bei kaum einem anderen deutschsprachigen ...